Energienews
Steigende Ölpreise und sehr schwacher Euro treiben Heizölpreise in die Höhe
Heizölpreise: Die durchschnittlichen Heizölpreise für Heizöl der Sorte Standardqualität bezogen auf eine Abnahmemenge von 3.000 Litern (entspricht einem Energieinhalt von 30.240 kWh) auf Ebene BRD haben sich am heutigen Mittag (Stand 13.00 Uhr) gegenüber dem Schlussstand vom Vortag stark um 2,3 % erhöht und liegen aktuell bei 57,74 Euro/100 Liter.
Als Hauptursachen für die Entwicklung der Heizölpreise vor dem Wochenende können folgende Faktoren herangezogen werden:
1. Ölpreise: Zum heutigen Mittagshandel hat sich Ölpreis der Sorte Brent gegenüber dem Börsenschluss vom Donnerstag um 1,6 % erhöht und liegt aktuell bei 49,60 US-Dollar. Die wichtige Marke von 50,00 US-Dollar konnte noch nicht dauerhaft gehalten werden. Der Tod des Königs von Saudi Arabien hat den sehr sensiblen Ölmarkt am heutigen Tag verunsichert, es steht die Frage im Raum, ob Saudi Arabien auch in Zukunft der ruhende Pol innerhalbe des Ölkartells OPEC bleiben wird. Gleichzeitig existieren schon erste Anzeichen, dass Ölproduzenten auf die negativen finanziellen Auswirkungen der billigen Ölpreise mit Kostensenkungen reagieren. Es scheint so, als ob die Strategie der großen OPEC-Mitglieder mittelfristig erfolgreich sein könnte, über den billigen Ölpreis vor allen Dingen die US-Schieferölproduktion vom Markt zu drängen. Wie lange die Phase des Ölpreiskampfes noch dauern wird, kann momentan nicht seriös eingeschätzt werden. Dieses Szenario treibt die Ölpreise vorm Wochenende in die Höhe.
2. Euro-Kurs: Im heutigen Mittagshandel hat sich das Wechselkursverhältnis Euro zu US-Dollar gegenüber dem Handelsschluss vom Vortag stark um 1,2 % verringert und liegt aktuell bei 1,1219 - damit konnte die Marke von 1,13 nicht gehalten werden. Die EZB verkündete am gestrigen Tag im Ergebnis ihrer Sitzung, dass sie beginnend ab Monat März 2015 monatlich für 60 Mrd. Euro Staatsanleihen in der Eurozone ankaufen will. Insgesamt sollen über 1 Billion Euro bis Ende 2016 zusätzlich in die Finanzmärkte gepumpt werden, mit dem Ziel, die Wirtschaft mit neuem und billigen Geld für Investitionen zu versorgen und gleichzeitig die niedrige Inflationsrate wieder in Richtung 2% zu treiben. Ob diese Ziele mit dieser expansiven Geldpolitik erreicht werden können, ist unter Fachleuten sehr strittig, da die existierenden fundamentalen Probleme in solchen Ländern wie Italien und Frankreich nicht gelöst werden. Dieses Szenario dürfte den Euro in den nächsten Wochen weiter unter Druck halten.
Bereich | Mittagshandel 23.01.2015 |
Schlusskurs 22.01.2015 |
Veränderung zum Vortag |
Aktueller Trend |
Heizölpreis (€/100L) 3.000LStandardqual. |
57,74 | 56,45 | +2,3 % | |
Rohölsorte Brent (US-Dollar/Barrel) |
49,60 | 48,82 | + 1,6% | |
Wechselkurs (Euro/US-Dollar) |
1,1219 |
1,1358 |
- 1,2 % |
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Quelle: www.contentserver24.de